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Weihnachtstraditionen in einzelnen Ländern

 

Australien| Finnland | Frankreich | Griechenland | Großbritannien / England | Indien

Italien | Japan | Niederlande | Polen | Russland | Schweden | Spanien | USA

 

 

Australien

Die Australier feiern mitten im Hochsommer Weihnachten. Den dazu gehörigen Weihnachtsbaum haben deutsche Einwanderer im fünften Kontinent populär gemacht. Er hat den traditionellen Mistelzweig verdrängt. Natürlichen Tannenschmuck gibt es jedoch selten. Deshalb zieren Plastikbäume mit viel künstlichem Schnee und elektrischen Lichtern die Wohnzimmer. Am Abend des 24. Dezember kommt bei vielen Familien der traditionelle Putenbraten und Plumpudding auf den Tisch. Am ersten Feiertag wird gerne ein Picknick im Freien gemacht – idealer Weise am Strand.

Die Bescherung ist nach englischer Tradition am Morgen des 25. Dezember. Australischen Kindern wird meistens erzählt, dass der Weihnachtsmann in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember durch den Schornstein käme.

Am stimmungsvollsten sind die "Carols by Candlelight". Viele tausend Menschen pilgern am Heiligen Abend in Sydney, Melbourne und anderen Städten ins Freie. Sie kaufen sich eine Kerze und sitzen auf dem von der Sonne noch warmen Rasen, um gemeinsam mit Symphonieorchestern, bekannten Gesangstars und Chören die alten Weihnachtslieder zu singen.

Finnland

"Hyvää Joulua" heißen die Weihnachtsfeierlichkeiten, die am 24. Dezember um 12:00 Uhr Mittags mit der feierlichen Ausrufung des Weihnachtsfriedens in Turku/Finnland beginnen. Das ist eine symbolische, aber für Finnen höchst bedeutsame, Zeremonie.

In Finnland gedenkt man an Weihnachten nicht nur der Geburt Jesu Christi, sondern auch der verstorbenen Verwandten. Der Gang zum Friedhof und das weihnachtliche Schmücken der Gräber mit sehr vielen Kerzen und Kränzen gehört einfach dazu. Finnische Friedhöfe bieten bei Einbruch der Dunkelheit am 24. Dezember ein beeindruckendes Bild.

Nach wie vor ist die Sauna ein wichtiger Bestandteil der finnischen Identität und ist am Weihnachtsabend ebenso bedeutend wie der Tannenbaum. So gehen finnische Familien am frühen Abend in die Sauna, um anschließend das große Festmahl zu feiern.
Weihnachten ist in Finnland das Fest der Familie, die gemeinsam mit den Kindern den Weihnachtsmann "Joulupukki" erwarten. Sollte dieser jedoch keine Zeit haben um vorbeizukommen, dann setzt sich jeder eine rote Zipfelmütze auf und verteilt die Geschenke als Stellvertreter des Weihnachtsmannes.

Frankreich

In Frankreich bringt Pere Noel, ein Kollege des Weihnachtsmannes, in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember den Kindern die Geschenke. Er kommt durch den Schornstein und legt seine Gaben in die bereit gestellten Schuhe.

Der Heilige Abend wird alles andere als besinnlich gefeiert. Der Tag ist in Frankreich ein normaler Arbeitstag. Erst in den Abendstunden beginnen die Feierlichkeiten zu "Joyeux Noel". Nachdem sich die Familie zur Mitternachtsmesse in der geschmückten Pfarrkirche versammelt hat, um gemeinsam die Geburt Christi zu feiern, geht man geschlossen nach Hause. Manchmal führt der Weg auch in ein Restaurant, wo dann der "Réveillon" mit viel Fröhlichkeit und Frohsinn begangen wird. Der "Réveillon" ist ein großes Festmahl mit Delikatessen wie Gänseleber, gebratenemTruthahn, Austern und der traditionellen "bûche de Noël", eine speziell französische Biskuitrolle, die den glanzvollen Höhepunkt und oft auch den Abschluss der Familienfeier am Heiligen Abend in Frankreich bildet.

Richtig festlich wird es erst am 25. Dezember. Nur an diesem einen arbeitsfreien Weihnachtsfeiertag findet die Bescherung statt. Die Kinder finden die Geschenke meist unter dem "sapin de Noël", einem zunehmend phantasievoll und weniger traditionell geschmückten Weihnachtsbaum, der in buntem Glanz von Lametta, Lichterketten und bunten Kugeln leuchtet. Erwachsene tauschen gelegentlich schon am Heiligen Abend ihre Geschenke.

Griechenland

Die Griechen schenken sich zu "Kala Christougenna", am 24. oder am 25. Dezember nichts. Das Beschenken erfolgt erst am Abend des 31. Dezembers. Der 25. Dezember ist ein arbeitsfreier Tag, an dem Freunde und Verwandte besucht werden. Dagegen ist der 1. Januar ein besonderer Tag. Der Namenstag des heiligen Vassilius, der besonders freundlich und gütig zu den Armen war, wird ausgiebig gefeiert.
Zur Feier dieses Tages wird gemeinsam ein Kuchen aus Hefeteig gegessen, dem "Vassilopita", in dem eine Münze versteckt ist. Wer die richtige Scheibe mit der Münze beim Essen findet, dem ist im kommenden Jahr besonders viel Glück beschieden. Die Geschenke gibt es erst am Abend des 31. Dezember.

Großbritannien / England

Bis 1752 wurde Weihnachten in Großbritannien noch am 6. Januar gefeiert, ehe sich auch dort die gregorianische Kalenderumstellung durchsetzte und das Fest auf den 25. Dezember vorverlegt wurde. So bringt Santa Claus - die angelsächsische Variante des Weihnachtsmanns - den Kindern die Geschenke. In Anlehnung an die Legende des Heiligen Nikolaus wirft er aber die Geschenke durch den Kamin in die bereit gelegten Strümpfe.

Neben den vereinzelt aufgestellten Weihnachtsbäumen gehören zum weihnachtlichen Ambiente die in den Türrahmen aufgehängten Mistelzweige, denen auch magische Kräfte zugesprochen werden. Wer darunter steht, darf von jedem ungefragt geküsst werden.

Der traditionelle Weihnachtsschmaus ist der gebratene Truthahn und als Süßspeise gibt es Plumppudding. Die sonst so formellen Engländer tragen Papphütchen und lassen Knallbonbons platzen.

Indien

Im hinduistischen Indien begehen die Christen das Weihnachtsfest, ihr so genanntes "Shub Christa Jayanti", mit Musik und Tanzvorführungen. Statt Tannenbäume werden Mangobäume, Bananenstauden oder andere Gewächse im Garten geschmückt oder die Stämme der Palmen mit Lichterketten verziert.
In Südindien schmücken Öllämpchen aus Ton das Haus, das Dach und die Wände, so dass die Häuser in schönem Licht leuchten. Speziell für Kinder und Angestellte werden Geschenke verteilt.

Die Hindus feiern ihr eigenes Fest im Spätherbst, das Lichterfest "Diwali". Das ohne Zweifel zu den spektakulärsten und buntesten religiösen Festen Indiens gehört. Das Wort "Diwali" bedeutet so viel wie "Lichterschwarm". Diwali ist vergleichbar mit einer Mischung aus Weihnachten und Silvester. Es brennen unzählige Lichter und Öllämpchen vor allen Häusern. Es wird getanzt, gesungen und tagelang werden bis in die Nacht hinein Feuerwerke angezündet.

Italien

In Italien steht nicht der Weihnachtsbaum, sondern die Krippe mit dem "Bambino Gesu", dem Jesuskind, im Mittelpunkt des Weihnachtsfestes -des "Buon Natale". Die Krippenfiguren sind oft handgeschnitzt und mit viel Liebe zum Detail gestaltet.

In dem Land werden zur Weihnachtszeit verschiedene Feste gefeiert. Am 6. Dezember kommt San Nicola, am 13. Dezember beschenkt Santa Lucia die Armen. Am 25. Dezember wird überall in Italien "Bambinello Gesu " gefeiert.

Meist früh am Morgen, wenn die Kinder aufstehen, finden sie ihre Geschenke vor der Tür des Schlafzimmers oder unter dem Tannenbaum neben der Krippe.

Am 6. Januar freuen sich alle Kinder auf La Befana - die gute alte Hexe. Dann stellen die Kinder am Abend ihre Schuhe vor die Tür oder hängen ihre Strümpfe an den Kamin. La Befana fliegt von Dach zu Dach, durch die Schornsteine ins Haus hinein und hinterläßt Süßigkeiten für die braven und schwarze Kohle für die bösen Kinder.

Japan

Auch in Japan wird Weihnachten, "Merii Kurisumasu", gefeiert. Denn hier ist vieles populär, was aus dem Westen kommt.

Primär geht es den Japanern um die Geschenke und nur die wenigsten wissen, was sie feiern. Das japanische Allgemeinwissen über Weihnachten erschöpft sich weitgehend in der Annahme, der 25. Dezember sei der Geburtstag von "Santa Claus", dem amerikanischen Weihnachtsmann und dass dieses Fest aus dem Christentum des Westens stamme.

Die weihnachtliche Stimmung erstreckt sich mehr auf den gesamten Zeitraum vor dem Fest und vor allem auf den kommerziellen Weihnachtsmarkt. Spätestens Anfang November stellt sich die japanische Geschäftswelt auf den großen Verkaufsrummel zum Jahresende ein. Die großen Kaufhäuser wetteifern um die weihnachtlichste Aufmachung. Zahllose Weihnachtsbäume, in der Regel aus Plastik, mit Watte und bunt blinkenden Lichtern, verraten ihre amerikanische Herkunft.

Weihnachten fällt in die Zeit des Jahresendes, die traditionell in Japan als Zeit der Geschenke bekannt ist. Dabei geht es nicht um die Freude des Schenkens im weihnachtlichen Sinn, sondern vielmehr um Pflichtgeschenke, welche die japanische Tradition allen Menschen gegenüber vorschreibt, denen man im Lauf des zu Ende gehenden Jahres zu Dank verpflichtet wurde.

Nur in den kleinen christlichen Gemeinden im Lande ist die Weihnachtsfeier, die am Sonntag vor Weihnachten stattfindet, der Höhepunkt im Gemeindeleben, Nach dem Gottesdienst gibt es das gemeinsame Festessen, daran anschließend ein festliches Programm mit Anspielen, Liedern und Geschenkeaustausch. Vielerorts findet zusätzlich am 24. Dezember abends eine besinnliche Gottesdienst-Stunde bei Kerzenschein statt.

Niederlande

In den Niederlanden und Flandern dreht sich zum "Froleijk Kerstfeest" alles um Sinterklaas und seinen Diener, den "zwarte Piet". Das Ereignis wird bereits Mitte November in den Hafenstädten und besonders in Amsterdam feierlich begangen, denn dann betritt er aus Spanien kommend das Festland. Vom Hafen zieht eine große Prozession zum Königspalast, wo er von der Königin empfangen wird. Sinterklaas ist nicht wie der angelsächsische Santa Claus gekleidet, sondern er trägt eine Bischofsmütze und hat einen Bischofsstab.

Am Abend seiner Ankunft legen die Kinder einen Schuh vor den Kamin oder die Tür mit ihrem Wunschzettel, eine Möhre sowie Heu für seinen Schimmel. Harte Arbeit erwartet Sinterklaas und seine Helfer in den nächsten Wochen. Er reitet auf seinem Schimmel von Dach zu Dach und wirft Naschereien und kleine Gaben durch die Kamine.

Mittelpunkt der niederländischen Weihnachtszeit ist dann der 5. Dezember. Am Vorabend wird ein großer Sack vor die Tür gelegt, den Sinterklaas dann mit seinen Geschenken für die ganze Familie füllt. Er bringt den Kindern nachts die Geschenke und steckt auch ein kurzes Gedicht über das beschenkte Kind in den Schuh.

Den Heiligen Abend feiern die Familien mit einem großen Essen.

Polen

Für fast alle Polen ist "Wesolych Swiat" dank seines Familiencharakters das schönste Fest überhaupt. In der katholischen Kirche beginnt Weihnachten schon Anfang Dezember, wenn am ersten Adventssonntag die erste von vier Kerzen angezündet wird.

Zum Heiligen Abend gehören in Polen die großen eckigen Weihnachtsoblaten. Die Familie versammelt sich bei Kerzenlicht am Weihnachtstisch, an dem zunächst die Weihnachtsgeschichte vorgelesen und gebetet wird. Danach werden die Weihnachtsoblaten miteinander geteilt und sich "Frohe Weihnachten" gewünscht.
Beim ersten Stern am Himmel wird mit dem Mahl begonnen. Am Anfang wird immer eine Suppe gegessen, die von Region zu Region unterschiedlich ist, aber überall werden Karpfen und Hering serviert. Das heilige Abendessen endet mit speziellen Kuchensorten wie Lebkuchen, Mohnkuchen und Mohn- oder Marmeladenstriezel. Danach werden die Geschenke verteilt und der Abend erreicht schließlich seinen Höhepunkt um Mitternacht bei der Christmette, wenn die frohe Botschaft von der Geburt Christi verkündet wird.

Russland

Die Verehrung des St. Nikolaus hat in Russland und in der orthodoxen Kirche seit dem 11. Jahrhundert Tradition. Nach der kommunistischen Revolution wurde Nikolaus durch Großväterchen Frost mit seiner Helferin Schneeflöckchen ersetzt.

Die christlichen Feiertage wurden abgeschafft, womit auch die Christbäume den Reformen zum Opfer fielen - allerdings nur formal. Das Neujahrsfest wurde zum zentralen Feiertag erklärt und der Christbaum mutierte zum Neujahrsbaum. Letztlich wurden den Kindern die Geschenke von Großväterchen Frost ebenfalls zu Beginn des neuen Jahres gebracht. Somit wurde nicht vÖllig mit den Traditionen gebrochen und es hatte dennoch alles wieder seine Ordnung. Da die russische orthodoxe Kirche den Julianischen Kalender verwendet, fällt das Weihnachtsfest nicht auf den 25. Dezember, sondern auf den 7. Januar.

Die Russen feiern Weihnachten, "Hristos Razdejetsja", im Kreise der Familie und essen in der Regel Pasteten, Fleischknödel und Kuchen. Für die Erwachsenen gibt es zusätzlich den berühmten Wodka.
Obwohl im letzten Jahrzehnt auch in Russland wieder die Freiheit für religiöse Feiern gegeben ist, hat Weihnachten in der BevÖlkerung nicht den Stellenwert, wie in den meisten anderen christlichen Ländern.

Schweden

Weihnachten, "God Jul", wird in Schweden genau wie in Deutschland bereits am 24.Dezember gefeiert. Der schwedische Weihnachtsmann, Jultomte genannt, ist mit seinem Rentierschlitten und einem großen Sack voller Geschenke unterwegs.

Viele Schweden stellen den Weihnachtsbaum, der mit Girlanden und Fähnchen geschmückt ist, frei in die Mitte des Wohnzimmers, damit am Julabend die ganze Familie um den Baum tanzen kann. Zum "Julfest" gehören auch der Julbock und ein opulentes Menü. Am 1.Weihnachtstag geht es um 6 Uhr zur Kirche. Brennende Kerzen in den Fenstern der Landgemeinden säumen dann den Weg. Das Julfest endet am 13. Januar mit einem zünftigen Gelage.

Spanien

Der Heilige Abend in Spanien wird mit der Familie gefeiert. Sie versammelt sich um den Braten und geht um 24 Uhr zur Mitternachtsmesse. Gefeiert wird, vom 26. Dezember bis zum 6. Januar, mit Umzügen Musik und Tanz.

Der "große Tag" des "Feliz Navidad" ist jedoch erst der 6. Januar, der mit Umzügen und einer großen Bescherung für die Kinder begangen wird. Damit wird der Ankunft der heiligen drei Könige gedacht. Sie reiten in der Nacht vom 5. Januar majestätisch auf echten Dromedaren in einer Prozession durch die Stadt und verteilen Süßigkeiten an die Kinder und Erwachsenen. Sie werden sogar von Bürgermeistern und sonstigen Persönlichkeiten begrüßt. In dieser Nacht sind Millionen von Kindern auf der Straße, um ja nichts zu verpassen. Der 6. Januar ist ein echtes Familienfest mit gutem Essen und Geschenken. Wer Gäste empfängt, heißt sie mit Turrón, einer süßen Weihnachtsspezialität aus Mandeln und Honig, willkommen.

USA

Hinter der Bezeichnung "Happy X-mas" verbirgt sich ein tieferer Sinn. Der Buchstabe "X" ist der Anfangsbuchstabe der griechischen Schreibweise von Christus. Dank der vielen Auswanderer ist Weihnachten in den USA ein multikulturelles Treiben, das mit Dutzenden aus Europa importierten Bräuchen bunt und schrill gefeiert wird.

Der Heilige Abend "Christmas Eve" spielt keine große Rolle. Der Auftakt ist für viele Familien die traditionelle Mitternachtsmesse am ersten Weihnachtstag, dem "Christmas Day". In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember kommt Santa Claus in seinem Schlitten, der von seinen Rentieren Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Donder, Blitzen, Cupid, Comet und Rudolph gezogen wird. Die Kinder hängen abends Strümpfe an den Kamin oder das Treppengeländer, die Santa Claus, der durch den Kamin in das Haus kommt, am nächsten Morgen mit Geschenken befüllt. Am Christmas Day gibt es auch das Christmas Dinner - in der Regel einen Truthahn. In dem Sinne unterscheidet sich das Weihnachts-Festessen wenig vom traditionellen Thanksgiving-Dinner.

Der traditionelle Weihnachtsbaum - entweder ganz natürlich oder in Plastik - wird mit Zinnfiguren, Blechsternen, Lichterketten, Süßigkeiten und Früchten geschmückt.

Die meisten Vorgärten sind auf das Hellste und Grellste mit elektrischen Weihnachtskerzen und Schmuck illuminiert. Einmalig und typisch sind die gigantischen Christmas-Paraden und die riesigen Lichterbäume in den Städten. Dieser Brauch stammt aus der Zeit der ersten Siedler, die so den weit entfernten "Nachbarn" ihre Weihnachtsgrüße übermitteln wollten. Gleichzeitig sollte der Lärm die bösen Geister vertreiben.

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